Dienstag, 27. August 2013

Doktors Liebling


Als letztes Projekt in den Sommerferien habe ich endlich mal wieder das Wohnzimmer umgestaltet. Ein bischen intellektuell mit einem Touch Chemie sollte es werden, schließlich will man auch promovierte Mitwohner zum gemütlichen Couchen begeistern.
 
 
 
 
Den tollen Polyeder (hm, was für ein -eder ist es eigentlich genau?) habe ich schon vor Längerem aus schwarzen Strohhalmen gebastelt - nur eben den Rest der Deko nicht. Die Anleitung dazu habe ich im Internet gefunden (leider ist der Link momentan unauffindbar). Das Nachmachen war trotz Heißklebepistole und herumfliegenden Strohhalmschnipseln nicht wirklich schwierig.
 
 
 
 
Ergänzt habe ich auf dem Sideboard noch diesen tollen Druck, der uns daran erinnert, Dinge auch einmal radikal anzugehen. Die Rundkolben waren ein Hochzeitsgeschenk (!) und sind sogar mit unseren Namen graviert.
 
 
 
 
Natürlich musste die Couch auch mit in die Gestaltung einbezogen werden. Die graue, gestreifte und grüne Kissenhülle habe ich bei H&M Home gekauft und sowohl die Nerd-Brille als auch das C(ouch)-Kissen sind wie gewohnt selbst schabloniert. Das tolle Sterne-Kissen (Jans Lieblingskissen!) habe ich bei Nostalgie im Kinderzimmer schicken lassen.
 
 
 
 
Findet ihr nicht auch, dass unser Bär mit Brille ganz schön schlau aussieht? Ist er auch - das kommt vom vielen Fernsehen und manchmal Mitlesen. Übrigens: seit gestern laufen neue Big Bang Theorie -Folgen. Und wo könnte man die besser kucken, als... ja, ihr wisst es schon...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 




 
 
 
 

Freitag, 16. August 2013

Ganz entspannt auf der Zuckerinsel (3)

 
 
So, heute kommt der letzte Teil meines kleinen Reiseberichts, passend zum (leider) nahenden Ferienende. So ganz anders als unsere Rundreise auf Kuba waren die letzten Urlaubstage im All-Inclusive Hotel auf Cayo Coco. Wir hatten noch nie All-In, waren aber sehr angetan. Das Hotel war eine nette Anlage mit vielen Häuschen, keiner dieser riesigen Betonsilos. Nur ein paar Schritte waren es zum Strand wo man im Liegestuhl bei einem leckeren Pina Colada von der Strandbar wunderbar relaxen konnte. Natürlich war auch das Schaf ("el shepo") mit unterwegs, auch wenn es sich bis jetzt fototechnisch eher rar gemacht hat. Zum Erfrischen ging es dann ins Wasser - bei Flut konnte man sich quasi von der Liege ins Wasser rollen lassen :-). Angenehme Wassertemperaturen machten das Baden sogar für einen "Pienser" wie mich zu einem echten Highlight. Danach schlemmen am abwechslungsreichen Büffet und weiterrelaxen am Pool - Hmmmm daran könnte ich mich gewöhnen...
 
 
 
 
Der wirkliche Höhepunkt unseres Urlaubs war ein Ausflug zum Playa Pilar, der alle Erwartungen an einen Karibikstrand rundum erfüllte. Man denkt, das gibt's nur im Reisekatalog und dann ist man da... Unwahrscheinlich blau-grün-türkisfarbenes Meer, klares Wasser, feiner, weißer Sand.... Hmmmm den Strand muss ich in Gedanken immer wieder auspacken, wenn hier die grau-kalten Novembertage einsetzen.
 
 
 
Schön war's Kuba - Adios!
 
Bin schon gespannt, wo es uns im nächsten Jahr zum Sommerurlaub hin verschlägt... 

Dienstag, 13. August 2013

Unterwegs auf der Zuckerinsel (2)

 
 
Nachdem wir uns in Havanna schon ein wenig an das feucht-warme Klima und die kubanische Lebensweise im Allgemeinen gewöhnen konnten, waren wir neugierig darauf, das ländliche Kuba kennenzulernen. Die Autopista, die uns Richtung Pinar del Rio führte, war zwar gut ausgebaut und es gab deutlich weniger Verkehr als hier in Deutschland, dafür begegneten einem auf der Autobahn durchaus auch Radfahrer oder Pferdekarren. Ganz typisch sind auch die vielen Anhalter, die an allen Auffahrten auf eine Mitfahrgelegenheit warten.
Pinar ist ein verschlafenes Provinzstädtchen. Auch hier fällt der Verfall von früher einmal sehr hübschen Gebäuden ins Auge, der aber gerne mit bunter Farbe überdeckt wird. Der Palacio Guasch beherbergt ein Naturkundemuseum, wo ausgestopfte Tiere in Glaskästen und ein Betondinosaurier im Hof zu finden sind. Irgendwie surreal, wenn man unsere modern aufgezogenen Museen gewohnt ist. Der zweite, empfohlene Stopp ist die lokale "Likörfabrik". Nur mit einheimischer Hilfe konnten wir diese finden. Klar, wenn man nach einer Fabrik nach europäischen Vorstellungen sucht, der Likör aber in einem nicht viel anders als ein größeres Privathaus aussehenden Gebäude hergestellt wird. Schnell war die Fabrik besichtigt, der Likör verkostet und eine Flasche als Souvenir gekauft.
 
 
 
Ein besonderer Höhepunkt für mich war die nächste Station unserer Reise: das Vinales-Tal. Die Landschaft ist, wie ihr auf den Bildern sehen könnt, sehr eindrucksvoll und besonders. Hier ist die Tabakregion Kubas. Davon haben wir aber nichts mitbekommen, weil der Tabak gerade keine Saison hatte. Dafür haben wir zwei Höhlen besichtigt, die sich im Kalkstein dieser Felsberge befinden und konnten auf Nebenstraßen einen guten Eindruck vom Leben der kubanischen Kleinbauern gewinnen. In einfachen Hütten leben sie direkt in der Nähe zu ihren Feldern. Angebaut wird z.B. Süßkartoffel, Reis, Bananen, Ananas..., oft mit sehr einfachen Methoden - Pflügen z.B. mit Ochsengespann.
 
 
 
 
Bei Soroa haben wir einen kleinen Spaziergang zum Wasserfall unternommen, in dem man auch baden kann. Danach wurden wir gleich von noch mehr Wasser von Oben überrascht. Ja, es ist Regenzeit auf Kuba und wenn's dort regnet, dann aber so richtig!
 
 
 
Interessant war auch unser Schlenker über die Schweinebucht entlang der Zapata-Halbinsel. Hier war die Vegetation wieder ganz anders: viele Mangroven (also mit den Füßen im Wasser stehende Bäume und Sträucher), raue Küstenfelsen und viele lustige Krabben mit und ohne Haus, die die Küstenstraße überqueren wollten. Unser Etappenziel Santiago war etwas größer und nobler als Pinar und der alte Platz im Zentrum der Stadt war schön restauriert.
 
 
 
 
Trinidad, unser letzter Stopp auf unserer Rundreise, bot tagsüber sehr viel Leben: kleine Kneipen, Touriläden und Restaurants und höllisches Kopfsteinpflaster. Abends hingegen, als wir noch einmal ausgehen und vielleicht auch ein bisschen Salsa tanzen wollten, war ab 10 tote Hose (o.k. es hatte wieder geregnet) und der Kubaner lag auf der Couch und kuckte Fernsehen. Also, glaubt bitte nicht der Havanna-Club Werbung, wo fröhlich an allen Ecken auf der Straße getanzt wird...
 
 
 
 
 
Nach so viel Land und Leute hieß es nun ab auf die Cayos zum Rund-um-Wohlfühlen und sich All-inclusive bespaßen lassen.

Montag, 5. August 2013

Grüße von der Zuckerinsel (1)



Manchmal dauert es leider trotz Ferien sehr lange, Dinge an den Start zu kriegen. Ich glaube, die Temperaturen können einen schon etwas verlangsamen...
 
In diesem Jahr hatten wir uns mit Kuba ein ganz besonderes Reiseziel ausgesucht und waren zwei Wochen nur damit beschäftigt, zu kucken, staunen, entdecken und genießen. Für euch gibt es Kuba in drei Portionen, passend zu unserem Reiseverlauf. Na, hast du Lust auf einen Stadtbummel durch Havanna?
 
 
 
 
 
Kuba ist zuerst und vor allem eines: anders! Empfangen wird man am Flughafen von warmer Waschküchenluft, man beginnt zu schwitzen und hört den ganzen Urlaub nicht mehr damit auf, denn auf Kuba ist es nie kalt und die Luftfeuchtigkeit liegt sehr hoch. Die Flughafentoiletten waren ein kleiner Prolog für den ersten Eindruck des morschen, verrottenden Havanna (kein Toilettenpapier, nicht gescheit zu verschließen, Spülung Glückssache...). Schon bei unserer Taxifahrt zum Hotel vielen uns die vielen heruntergekommenen Häuserruinen selbst entlang des Malencon (große Küstenstraße) auf. Wegen eines elektrischen Defekts mussten wir das Hotel für eine Nacht wechseln und auf dem kurzen Fußmarsch zum Ersatzhotel staunten wir über aufgerissene Straßen (natürlich ohne jede Absperrung), Häuserruinen und herumstreunende Menschen und Hunde.
 
 
 
 
Relativiert wurde dieser erste Eindruck jedoch am nächsten Morgen schnell bei unserem Rundgang durch Alt-Havanna: Sehenswürdigkeiten und Fußgängerzone waren fein herausgeputzt, vieles restauriert. Dennoch faszinierte uns der Gegensatz und das Nebeneinander von Pracht und Niedergang.
 
 



 
Wir schlenderten durch die Gassen der Fußgängerzone, warfen einen Blick in kühle Innenhöfe, besuchten das alte Fort am Hafen und wurden auf dem Weg gleich mit einer weiteren Besonderheit konfrontiert: Ständig wurde man angesprochen, ob man als amigo nicht Fahrradtaxi fahren, einen Restauranttip haben oder Karten für eine Salsashow, natürlich ein Geheimtipp, kaufen möchte. Obwohl man weiß, dass die Leute hinter der kaufkräftigen Touristenwährung CUC her sind, kann es mit der Zeit doch schon sehr nervig werden... Havanna hat viele schöne Plätze, Gassen und alte Gebäude zu bieten. Am besten erfrischt man sich bei einem der fahrenden Eiswägelchen mit einem Wassereis im Becher mit Sirup, was nur ein paar Pfennige kostet.
 
 
 
 
Die Gegend um das Capitol (ja, nach US-Vorbild!) ist geprägt von den Straßenkreuzern der 50er und 60er Jahre, manche können aber gut noch älter gewesen sein. Oft liebevoll instand gehalten und in den buntesten Farben lackiert, dienen viele als Taxi - natürlich in erster Linie gegen harte Währung für Touristen. Aber auch auf dem Land sind diese Oldtimer gängige Verkehrsmittel. Da man keine Abgasfilter etc. kennt, kommen teilweise ganz schön dunkle Wolken aus den Auspuffrohren und man kann es nicht anders sagen, es stinkt ganz schön an den größeren Straßen.
 

 
 
Am zweiten Tag machten wir unseren Mietwagen für die geplante Inselrundfahrt klar - ein Seat Ibiza, kein Oldtimer. Ein Abstrecher führte uns in den Stadtteil Miramar, der weniger eng bebaut ist als Alt-Havanna. Besonders interessant ist die Eisdiele Coppelia, um die sich in der Mittagszeit riesige Menschenschlange herumwanden. Wir wunderten uns, dass es den Cubanern nichts auszumachen schien, ewig in der sengenden Mittagshitze für ein Eis anzustehen. Nach einigem Warten in der Schlange wurde es uns doch bald zu viel und wir gingen an einem anderen Eingang einfach an der Schlange vorbei und wurden in den speziellen Touristenbereich gelotst. Leider war das Eis nicht so lecker wie erwartet und dafür doch sehr teuer...
 
 
Am Abend setzten wir mit der Fähre zur anderen Seite des Hafens über. Nachdem wir uns in einem sehr netten privaten Gartenrestaurant gestärkt hatten, besuchten wir dann die Festung und die Kanonenschusszeremonie, bei der als Spanier verkleidete Cubaner mit Fackeln  eine Kanone abfeuerten. Früher war das das Zeichen, dass die Stadttore geschlossen wurden. Mit dem Taxi ging es dann zurück ins Hotel. Der blöde Taxifahrer hat uns dann tatsächlich noch übers Ohr gehauen und uns in Nationalwährung statt in CUC herausgegeben...
 
Über unsere Inselrundfahrt könnt ihr hier in den nächsten Tagen mehr erfahren.